Nepal zwischen China und Indien

Nepal war stets unabhängig. Mehrfach wurde versucht, das Land zu kolonialisieren, keiner hatte es geschafft. 

Jedoch war die Monarchie, welche in Nepal über Jahrhunderte bestand eng mit Indien verwoben. Indien betrachtet Nepal als kleine Schwester, mit der es in einer Mischung aus Neid und repressivem Verhalten oft nicht gut umgeht.

Auch wirtschaftlich ist Nepal von Indien stark abhängig. Indien mag es gerne, wenn die umliegenden Länder in Chaos und Armut bleiben, es stärkt Indiens Position. So übt Indien immer wieder durch Zollrestriktionen und Verknappung von benötigten Gütern seine Macht auf Nepal aus. Das funktioniert gut, denn Nepal ist vielfach auf indische Importe angewiesen, vor allem auf Öl und Gas, aber auch auf Nahrungsmittel. Seit 2015 ist Nepal eine Bundesrepublik, in der Verfassungslegung wurde darauf geachtet, dem großen Nachbarn so wenig wie möglich an Einflussnahme zu gewähren. Durch seine Wasserkraft kann Nepal Strom an Indien verkaufen und die Lage als Kernland des Himalaya, im dem die Sommerhitze moderat ist, sorgt für indischen Tourismus. 

Während der Erdbebenhilfe im Jahr 2015 hat sich China als schneller, handlungsstarker Partner erwiesen. Nepal war dankbar und öffnete sich nach China. Viele größere Infrastruktur Projekte werden von China gebaut. Chinesische Händler lassen sich in Nepal nieder, hier sind preiswerte Arbeitskräfte. Mittlerweile geht Nepal aber auch zu China wieder ein wenig auf Abstand um seine Unabhängigkeit nicht zu gefährden. 

Vom allgemeinen Aufwind in Asien prosperiert auch vieles in Nepal.

Klimawandel in Nepal und Indien

Der Monsun dauert in Nepal immer länger an. Früher war die Regenzeit von Mai/Juni bis August/September.

Der Rest des Jahres war Trockenzeit.

Mittlerweile beginnt der Regen bereits im März und reicht bis weit in den Oktober hinein. Auch ist der Regen wenig vorhersehbar. Dabei ist es je nach Höhenlage schwül und heiß oder es gibt Schneeregen. 

Monsun kommt gerne sturtzflutartig am Nachmittag. Dann treten die Flüsse über die Ufer, es gibt Erdrutsche und weggespülte Strassen.

 

In Indien nimmt die Hitze zu, Sie beginnt ebenfalls früher und dauert länger. Da Indien ohnehin ein heißes Land ist, gibt es wenig Luft nach oben. Temperaturen von 45 Grad und mehr können sich in den Städten über Monate halten. Menschen die auf der Straße leben leiden am meisten. Ein Leben ohne Air-Condition wird immer schwieriger. Dabei produzieren diese umgekehrten Kühlschränke 10% der weltweiten CO2 Emission. Die einzige Lösung die in Indien Sinn macht ist es, die Häuser wärmeabweisend zu isolieren.  

 

Vermögensbildung in NEpal

Da Nepal über wenig Industrie verfügt und - außer Wasser - wenig natürliche Ressourcen hat, ist der Besitz von Land eine sehr begehrte Vermögensanlage. Gerade in den stadtnahen Bereichen steigen die Grundstückspreise unablässig.

Die meisten Nepalis besitzen ein wenig Land und ein Haus in ihrem Dorf und sei es noch so klein.

Die Bevölkerung in Nepal

Nepal grenzt im Norden an Tibet/China und im Süden an Indien. In den Bergregionen leben die tibeto-mongolischen Stämme, welche Buddhisten sind, in den niederen, südlichen Landesteilen die indisch-stämmige Bevölkerung, welche Hinduisten sind. Beide Hochreligionen mischen sich in diesem Land. Zu welchen Tribe jemand gehört, erkennt man oft am Nachnamen. Es gibt ca. 36 verschiedene Kasten in Nepal, mit vielen Unterkasten.  

Strom und Internet

Nepal bezieht seinen Strom aus Wasserkraft, wie in dem Video zu sehen ist. 

Immer wieder ein Foto wert sind die Stromkabel in Kathmandu - in Indien sieht es meist genau so aus.

Die großen Länder Indien, China - und damit auch Nepal, haben das Zeitalter der Festnetz Telefon Anschlüsse übersprungen und haben direkt die drahtlose Kommunikation eingeführt. Handys sind allgegenwärtig und die Internetverbindung ist in den Städten gut. In den abgelegenen Regionen wie Humla jedoch, ist Internet oft fast noch gar nicht vorhanden.

Internet und Mobilfunk ins Solokhumbu
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